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Walking In Your Shoes® wurde Ende der 80er Jahre in Los Angeles vom Psychologen John F. Cogswell Ph.D. und dem Schauspieler und Regisseur Joseph Culp gemeinsam kreiert. Ab 1986 begannen Cogswell und Culp, die Anwendung dieser Herangehensweise durch Körper-Geist-Praxis zu erforschen.

Die Idee, die dem Walking In Your Shoes® zugrunde lag, hatte tiefgreifende Auswirkungen: Mit dem Vertrauen in die spontane und empathische „Weisheit des Körpers“ konnte eine Person ihre Absicht erklären, eine andere Person zu sein, und es, durch Bewegung und bewusste Koordination, auf einer sehr tiefen Ebene erleben, ohne jegliche Art von Vorwissen oder persönliche Bekanntschaft mit der anderen Person.

Die Walking Erfahrung konnte genaue und relevante Informationen über eine Person oder einen Gegenstand aufdecken, die dem bewussten Verstand nicht unmittelbar zugänglich waren. Diese Methode konnte von jeder Person für jede gewünschte Frage oder Thema verwendet werden, die ein*e Klient*in erforschen wollte.

Angesichts der Möglichkeiten für die Psychotherapie und die darstellenden Künste begannen Cogswell und Culp eine experimentelle Forschungsgruppe mit einigen Kolleg*innen von Culp aus der Schauspielbranche. Bis 1990 hatten Culp und Cogswell eine zweite Gruppe gebildet, um die Auswirkungen des Walkings zu studieren, diesmal mit Schauspieler*innen und Therapeut*innen zusammen, aufgrund ihrer gegenseitigen Fähigkeiten. Die Schauspieler*innen waren bereit, ihren Körper und ihre Emotionen frei zu nutzen, während die Therapeut*innen geschult waren, die psychologischen Auswirkungen und die therapeutischen Vorteile zu beobachten.

Anfang der 90er Jahre gründeten Culp und Cogswell zusammen mit vielen Künstler*innen und Therapeut*innen die Walking In Your Shoes® Gruppe, die die Methode breiter bekannt machte und Workshops und Ausbildungen für die Öffentlichkeit anbot. In dieser Zeit verfeinerte Culp Walking In Your Shoes® für die Ausbildung, indem er wiederholbare „Leitlinien“, „Schritte“ und „Fragen“ entwickelte, die den Lernenden mehr Freiheit und Authentizität beim Walking ermöglichten und die meisten Vorteilen brachten.

Inspiriert von diesen Erkenntnissen, gründete Culp 1992 die „Walking Theatre Group“, um speziell mit Schauspieler*innen, Schriftsteller*innen und Regisseur*innen zu arbeiten und um die Walking In Your Shoes® Methode in ihrer Kunst zu nutzen. Schauspieler*innen konnten in Rollen walken, Schriftsteller*innen konnten ihr Werk walken und Regisseur*innen konnten Einsichten gewinnen und ihre Visionen durch diesen äusserst effektiven Gruppenprozess lehren. Durch das Arbeiten in der Gruppe und das Durchführen mehrerer Walks von Menschen und Rollen entdeckten die Mitglieder der Gruppe tiefere Ebenen der menschlichen Natur, die dann ihre individuelle Arbeit und jedes Projekt bereichern und inspirieren konnten.

Im Jahr 1993 veröffentlichte John F. Cogswell einen Artikel über das Walking In Your Shoes® im „Journal of Humanistic Psychology“ mit dem Titel „Walking-In-Your-Shoes: Toward Integrating Sense of Self with Sense of Oneness“ (Walking-In-Your-Shoes: Auf dem Weg zur Integration des Selbstgefühls mit dem Gefühl der Einheit).

Der Artikel beschrieb Cogswells Reise zur Entdeckung des Prozesses, der Zusammenarbeit und der Arbeit mit Joseph Culp, der Studiengruppe, den Klient*innen der Walks und seiner Ansicht, dass dieser Prozess Wissen teilt, das aus spirituellen Traditionen stammt, wie dem tibetischen Buddhismus, wo das Konzept der wesentlichen Einheit uns ein Phänomen ermöglichte, wie das des Walkings.

John Cogswell
John Cogswell
Joseph Culp
Joseph Culp

Im Jahr 1996 inszenierte Joseph Culp Schauspielkolleg*innen seiner Gruppe in einer öffentlichen Präsentation des Walking In Your Shoes® mit dem Titel: „Welcome to the Great Beyond“ (Willkommen im Großen Jenseits). Mitglieder des Publikums waren bereit, gewalkt zu werden und hatten die Möglichkeit, die Informationen live auf der Bühne zu verarbeiten. Culp sagte: „Ein*e Walker*in, wie ein*e Schaman*in, nutzt sich selbst, um eins mit dem individuellen oder kollektiven Bewusstsein zu werden und gelangt zu einer Art direkter empathischer Offenbarung“. Dies fand sowohl in der Theater- als auch in der therapeutischen Gemeinschaft eine große Resonanz, in Bezug auf die traditionellen Ansätze in Therapie und Kunst und stärkte das Walking weiter als eine Methode für therapeutische Praxis, die darstellenden Künste und die Erneuerung der Gemeinschaft.

Während des nächsten Jahrzehnts wurde das Walking In Your Shoes® weiterhin von einer zunehmenden Anzahl von Therapeut*innen, Künstler*innen und spirituellen Fachleuten in verschiedenen Gruppen und Workshops studiert und angewendet. Alexandra Katehakis und Janet Lester PsyD. leiteten die Full Moon Women’s Walking Group, die Frauen durch das WIYS® stärkte und unterstützte. Lauren Culp MFT, Mitglied einer der ersten Therapie-Forschungsgruppen, arbeitete mit John Cogswell in einer Therapeuten-Supervisionsgruppe zusammen, in der das Walking In Your Shoes® verwendet wurde, um Themen zwischen Therapeut*innen und Klient*innen zu erforschen. Joseph Culp setzte seine Arbeit mit der Walking Theatre Group fort und bot Workshops und Studiengruppen an.

Eugenia Buerklin MFT wurde von Culp and Cogswell ausgebildet und leitete Walking Gruppen in Deutschland, Hawaii und New York. Alexandra Katehakis leitete eine Walking Therapiegruppe unter Cogswells Aufsicht über viele Jahre. Im März 2015 leiteten Cogswell und Katehakis Walking In Your Shoes® auf der Science and Consciousness Conference in Santa Fe, New Mexico. Katehakis gründete später das Center for Healthy Sex in Los Angeles und setzt Walking In Your Shoes® für die Behandlung sexueller Abhängigkeiten ein.

Christian Assel wurde 2008 von Joseph Culp im Walking In Your Shoes® in Los Angeles ausgebildet. Mit seinem Hintergrund in Deutschland hatte Assel bereits eine starke Grundlage als Familienaufstellungsleiter und erkannte, dass Walking In Your Shoes® einige gemeinsame Prinzipien, wie die Verwendung des Feldes und die Vertreter*innen, die Rollen für die Klient*innen übernehmen, teilte. Begeistert von dem direkten Ansatz durch den Körper, führte er die Methode in einigen seiner Gruppen in Deutschland ein, was mit grosser Begeisterung aufgenommen wurde. Christian Assel kehrte 2009 in die USA zurück, um sich von Joseph Culp weiterbilden zu lassen, traf John Cogswell und schrieb sein erstes Buch „Walking In Your Shoes®: Gehen heißt verstehen“, das auch ins Englische übersetzt wurde. Er gründete das Europäische Walking In Your Shoes® Institut und bietet Workshops, Ausbildungen und Supervisionen für Leiter*inne und Ausbilder*innen an. Ein zweites Buch von Christian Assel mit dem Titel „Wenn ich gehe, dann läuft’s“ wurde 2016 veröffentlicht.

Seit 2012 leitet auch Joseph Culp Workshops, Aus- und Weiterbildungen und Supervisionen in Europa.

Im Jahr 2011 entdeckte Yorgos Nassios, ein Theater- und Familienaufstellungsschaffender, durch eine Eingabe, während einem Spaziergang am Zürichsee, das Walking In Your Shoes® auf seinem Weg. Er fand in ihm Aspekte seiner zwei grossen Passionen und entschied sich sofort, dieser neuen Berufung zu folgen. An diesem Jahr konnte er, erstmals nach vielen Jahren, nicht im Theater arbeiten – etwas, dass er anfangs als Unglück deutete – und erhielt so den Segen, von Christian Assel in Hamburg im Walking In Your Shoes® ausgebildet zu werden. Er erkannte viele gemeinsame Prinzipien des Walking In Your Shoes® mit dem Theater (seine therapeutische Dimension) und der Systemischen Familienaufstellung und seine Unmittelbarkeit begeisterte ihn sofort. Im nächsten Jahr wurde er vom Mitbegründer des Walking In Your Shoes®, Joseph Culp, in Berlin weitergebildet. Während seiner Ausbildung leitete er bereits Übungsgruppen und begann nach seinem Abschluss als zertifizierter Walking In Your Shoes® Leiter Workshops anzubieten. Seitdem bietet er Workshops in Griechenland, in der Schweiz, in Schweden und i in Österreich an. Im März 2015 startete er die erste zertifizierte Ausbildung für Walking In Your Shoes® Leiter*innen in Athen. Im Januar 2016 absolvierten die ersten sieben zertifizierten Leiter*innen Griechenlands ihre Ausbildung. Aktuell läuft die dritte erste zertifizierte Ausbildung für Walking In Your Shoes® Leiter*innen in Athen. Workshops und eine Ausbildung finden bald auch in der Schweiz statt.

Im Jahr 2018 absolvierte er die Ausbildung für Ausbilder*innen in Hamburg

Im Oktober 2023 absolvierte er seine Weiterbildung mit Joseph Culp im Walking In Your Shoes®, mit Fokus auf Traumata, in Hamburg.

Christian Assel hat ihn zum offiziellen Landesvertreter der Methode und des Europäischen WIYS® Instituts in Griechenland und in der Schweiz ernannt.

Zurzeit gibt es weltweit zahlreiche Walking In Your Shoes® Leiter*innen, die die Methode in verschiedenen Bereichen anwenden, darunter Psychotherapie, Sozialdienste, darstellende Künste, Unternehmertum und Life Coaching. Walking In Your Shoes® erweitert sich weiterhin als Methode im Bereich Selbsthilfe, Therapie, Arbeit mit Traumata und Heilung auf globaler Ebene.